Nach dem Beispiel von Michael Buchinger, der versuchte sich eine Woche lang wie ein typischer Instagrammer zu verhalten, habe ich mir überlegt, wie es wohl wäre einer dieser zahlreichen „Entrepreneure“, die sich auf Instagram herumtreiben, zu sein.


Zu allererst musste ich mir die Frage stellen, was ein „Entrepreneur“ eigentlich ist. Generell bezeichnet der Begriff ja einen Unternehmer oder Arbeitgeber. Auf Instagram gibt es aber zahlreiche Personen, die sich selbst als Entrepreneur bezeichnen. Die meisten von ihnen haben ähnliche Profile, auf denen sie zeigen, wie hart sie arbeiten und wie motiviert sie sind früh aufzustehen und ihre „Projekte“ umzusetzen. #workhard #hustle #motivated
Außerdem bin ich mir bei eingen von ihnen sicher, dass sie kein wirklicher Unternehmer sind.

Ich versuchte mich also einen Tag lang wie ein Instagram-Entrepreneur zu fühlen mit allem was dazugehört, allerdings mit ein paar Kompromissen. Tagwache war, wie es sich für einen richtigen Entrepreneur gehört, um 4:45, damit auch ordentlich viel erledigt werden kann. Allerdings stand ich natürlich nicht freiwillig so früh auf, eigentlich musste ich nur so früh aufstehen, um meinen Bus von Graz nach Wien zu erwischen. Wäre ich ein Entrepreneur, wäre ich im Bus natürlich fleißig am arbeiten gewesen, leider ereilte mich da aber schon mein erster Müdigkeitseinbruch und ich aktualisierte die ganze Busfahrt lang einfach nur eine Social Media Plattform nach der anderen und schaute nebenbei einen Harry Potter Film.

Als ich dann endlich in Wien ankam, war ich immer noch müde und immer noch nicht so produktiv, wie es sich für einen Instagram-Entrepreneur gehören würde. Am Nachmittag verabredete ich mich für mehr Produktivität mit meiner lieben Julia. Wir trafen uns wie immer bei Starbucks und passend zu meinem heutigen Lifestyle, habe ich natürlich fleißig geworked und mir neue Start-up Ideen durch den Kopf gehen lassen, denn wer Entrepreneur sein will, muss sich selbstverständlich auch mit Start-ups beschäftigen. Als richtiger Instagram-Entrepreneur müsste ich allerdings noch Fotos von mir mit meinem Laptop und einem grünen Smoothie machen und meine Freunde dazu anstiften mit mir gemeinsam „etwas Großes“ und unsere „upcoming projects“ zu planen. Was das dann genau ist, wird natürlich nicht verraten (auch, wenn es vielleicht ohnehin niemanden interessieren würde). Am Abend durfte natürlich ein veganes Abendessen und auch eine Sporteinheit nicht fehlen, denn wer so viel denkt und hart arbeitet, muss auch noch etwas für seinen Körper tun.

Wie ihr ja vielleicht schon wisst, halte ich nicht viel von Fake-Followern, deshalb konnte ich mich diesbezüglich leider nicht auf die Entrepreneur-Variante follow-unfollow einlassen. Ich stellte mir aber beim Einschlafen trotzdem vor, wie es wäre 20 Tausend Instagramfollower zu haben, die alle nur durch follow-unfollow gekommen sind. Eine traurige Vorstellung, die mir Alpträume bereitete. Alpträume bereitete mir allerdings auch die Vorstellung, dass von meinem imaginärem Entrepreneur-Account aus, der ja sowieso von bots betrieben wird, absolut nicht zum Bild passende Massenkommentare unter andere Bilder geschrieben werden. Zum Glück wachte ich am nächsten Tag wieder auf und realisierte, dass aus mir kein Instagram-Entrepreneur geworden ist.

Wie immer, ist dieser Post mit etwas Humor zu nehmen. Es gibt sicher Leute, die auf Instagram in ihrem Profil „Entrepreneur“ stehen haben und auch wirklich Unternehmer sind. Leider sind aber die meisten Unternehmer auf Instagram, Unternehmer im Bereich „Followerkauf“ und sonst leider auch gar nichts.

Was ist eure Meinung zu diesem Thema? Was haltet ihr von Posts in diese Richtung? Hättet ihr gerne einen zweiten Teil zu einem anderen Instagram Typen? 🙂

x eure unterschrift 2

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