So gerne ich es auch leugnen würde, der Sommer neigt sich dem Ende zu. Mein Sommer dieses Jahr war ganz anders, als die letzten Jahre, aber dazu ein anderes Mal mehr. Jedenfalls war ich viel weniger unterwegs als die Jahre davor, ABER dafür habe ich diesen Sommer sogar drei Festivals besucht.
Anfang Juli stand das erste Festival am Plan, das Ring Festival in meiner Heimatstadt Graz. Das war zwar nur ein eintägiges Festival, aber passend für den Start der Festival-Saison. Für mich war es mehr ein etwas längeres Konzert als ein Festival, da mein Freund und ich erst spät hingekommen sind. Das hat aber genauso gepasst, da davor eh nicht wirklich spannende Acts aufgetreten sind. Hauptact am Ring Festival war 187, weshalb ich größtenteils hin wollte und Co-Headliner Bausa. Schon allein für 187 hätte es sich meiner Meinung nach ausgezahlt, Bausa war aber auch super und, was wir von Dardan noch mitbekommen haben, war auch nicht schlecht. Also künstlerisch gesehen war das Festival für mich persönlich toll. Es gab auch keine allzu langen Pausen zwischen den Acts und alles lief halbwegs pünktlich ab. Während Dardans Auftritt, also, als wir ankamen, war noch sehr wenig los, am Ende des Festivals dafür alles voll. Organisatorisch gesehen, kann sicher noch einiges verbessert werden und vor allem hätte viel mehr Promo betrieben werden können.
Ende Juli war ich mit einer meiner besten Freundinnen am Electric Nation in Wien – das perfekte Party-Festival und wahrscheinlich eine gute Alternative, wenn man nicht aufs Electric Love fahren kann/will. Mainact hier war Martin Garrix, allerdings sind wir sogar früher gegangen, weil wir nach 7 Stunden durchtanzen einfach ziemlich fertig waren. Das Wetter war ein bisschen schwierig: eine Mischung aus Platzregen und runterknallender Sonne. Leider war bei diesem Festival die Gastro einfach schlecht, man musste sich für Getränke meistens eine halbe Stunde bis Stunde anstellen und die Leute haben derartig langsam gearbeitet. Trinkwasserbrunnen gab es auch nicht, wofür das Festival auch ordentlich Kritik bekam, die allerdings von deren Social Media Managern auch wieder gelöscht wurde, richtig professionell also. AAAAABER ansonsten war das Festival wirklich mega! Stundenlang zu Martin Garrix, Robin Schulz, Alle Farben, Deorro, Alan Walker usw. abgehen war zwar anstrengend, aber richtig lustig.
Und zu guter Letzt fand dann im August das Frequency statt. Letztes Jahr war ich zwar auch schon am Frequency, dieses Jahr aber das erste Mal mit Campen. Ich muss sagen, die erste Nacht war schon hart, weil es einfach richtig abgekühlt hat in der Nacht. Die restlichen Nächte waren aber absolut kein Problem, liegt aber vielleicht auch daran, dass ich immer und überall schlafen kann, wenn ich will. Mina und ich haben im Comfort Camping Bereich, also im Zelthotel geschlafen, was schon sehr praktisch ist, da man kein Zelt aufbauen muss und es in diesem Bereich eigene Wcs und Duschen gibt, bei denen laufend Klopapier und Seife nachgefüllt und geputzt wird. Dieser Teil ist wirklich nicht mit dem normalen Campingplatz zu vergleichen und ich bin immer noch sehr sehr froh mich dafür entschieden zu haben. Zu den Acts: Ich hab dieses Jahr echt viel angeschaut. Ofenbach, Trettmann, UFO 361, Bastille, Gorillaz, Felix Jaehn, Afrojack, Raf und Bonez MC, Macklemore, Hardwell, Luciano, Left Boy, The Kooks, Kygo, Lost Frequencies und Sum 41.
Leider musste ich Imagine Dragons auslassen, da ich einfach entschieden habe, dass es gescheiter ist ein bisschen früher nach Wien zu fahren, bevor alle fahren und vor allem musste ich am nächsten Tag arbeiten. Da ich wirklich bei sehr vielen Acts war dieses Jahr kann ich nur sagen mein Favorit, waren wiedermal Raf und Bonez: die Stimmung war richtig gut und es war einfach ein tolles Konzert. GZUZ und Maxwell waren auch noch dabei und dadurch mal wieder ein unschlagbares Erlebnis. Wer mich enttäuscht hat war Ufo, da hab ich aber auch schon öfters gehört, dass er live nicht so gut sein soll. War aber wirklich eine sehr schwache Leistung. Frequency ist aber immer viel mehr als nur die Musik. Schon allein, dass man eigentlich jeden Tag viele Leute trifft, die man kennt, immer mit anderen Leuten unterwegs ist und vor allem, wenn man campt 4 Stage am Stück dort verbringt, ein einzigartiges Erlebnis. Wenn das Line-up passt, komm‘ ich nächstes Jahr sicher wieder. So viel gelacht, getanzt, Spaß gehabt.
Wenn ich so drüber nachdenke, krieg‘ ich gleich wieder Lust auf ein Festival. Ach, ich vermiss den Sommer jetzt schon.
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