Letzte Woche waren wir ein paar Tage in Marrakech. Spontan wie immer haben wir im November oder Dezember nämlich ein Hoferreisen Flug und Hotel- Angebot gebucht.
1. Tag
Die Reise startete am Donnerstag: Der Flug ging erst um kurz nach 11, deshalb mussten wir zum Glück nicht besonders früh aufstehen. Zuerst verlief alles nach Plan und es hat nicht einmal bei der Sicherheitskontrolle gepiept (sowieso immer meine größte Sorge). Im Flieger angekommen wurden wir (und ein paar andere) auf einmal aufgerufen, Stress meines Lebens, ich sag’s euch. Anscheinend hat nur irgendwas mit der Bordkarte nicht gestimmt, also alles halb so wild.
In Marrakech angekommen hatten wir dann eine kleine Verspätung, wurden aber am Flughafen direkt vom Transferbus abgeholt. Da wir ja nicht so viel Zeit hatten, wurde direkt mit dem Transferbus eine Runde um die Stadtmauer gefahren und erst danach wurden wir ins Hotel gebracht. Gleich machten wir uns zu Fuß auf den weiten Weg in die Altstadt/Medina. Dabei wählten wir anscheinend nicht gerade den besten Weg: zu viele Mopeds und Autos, die sich durch enge Gassen schlängeln, zu viele Leute, die einen ansprechen bzw. einem helfen wollen. Hört sich vielleicht alles nicht so schlimm an, aber für mich war das einfach alles ein bisschen viel. Als wir dann endlich am Jemaa el Fnaa, dem großen Platz, angekommen waren, waren dort auch Menschenmassen und ich war einfach nur froh mich zum Abendessen in ein nettes Lokal (snack le 7 saints) am Platz zu setzen. Meistens aßen wir Couscous mit Gemüse oder vegetarische Tajines und dazu noch Salat. Nach unserem Abendessen ging es für uns gehend und zwischendurch auch laufend zurück ins Hotel.
2. Tag
Ich habe keine Ahnung, wie die Feinstaubwerte in Marrakech wirklich sind, aber rein vom Gefühl her spürte man die schlechte Luft durch den wahnsinnigen Verkehr sofort und sowas merke ich normalerweise wirklich nie (also muss es schon richtig schlimm sein). Nach dem Frühstück starteten wir recht bald unser Sightseeing-Programm und zwar diesmal nicht zu Fuß, sondern direkt mit dem Taxi. Um preiswert mit dem Taxi zu fahren ist es auf jeden Fall wichtig zu verhandeln (nur nicht unverschämt werden!), am besten gleich bevor man einsteigt (pro Taxifahrt haben wir umgerechnet 3-4€ gezahlt). Außerdem ist Taxifahren in Marrakech anscheinend viel mehr verbreitet als bei uns, zumindest sieht man extrem viele Taxis auf den Straßen.
Mit dem Taxi ging es also zum Jardin Menara, ein großer Garten unweit des Flughafens mit einem großen Wasserbecken. Dort bezahlt man keinen Eintritt außer für einen kleinen Bereich, den wir aber ausgelassen haben. Im Garten verbringen auch sehr viele Einheimische ihre Zeit und es handelt sich dabei nicht gerade um eine klassische Touristenattraktion. Mit dem Bus (4 Dirham pro Person) fuhren wir weiter in die Stadt und schlenderten durch die zahlreichen Gassen und Souks, bis wir auf einem netten Platz (Place des Ferblantieres) landeten, auf dem wir uns gleich ein Lokal suchten und in der Sonne unser Mittagessen genossen. Nach dem Mittagessen gingen wir ins Palais Bahia, ein richtig schönes Palais mit zahlreichen schönen Innenhöfen und tollen Böden. Wirklich sehenswert! Weiter ging es dann durch die Stadt zum Haus der Fotografie. Auf dem Weg dorthin kauften wir auch noch ein paar Mitbringsel und einen tollen handgemachten Polsterüberzug. Das Haus der Fotografie beeindruckt nicht nur durch die Fotos im Inneren des Hauses, sondern auch durch seine Dachterrasse, von der aus man über ganz Marrakech sieht. Nach einem Getränk auf der besagten Terrasse machten wir uns mit dem Taxi auf den Weg ins Hotel. Später am Abend gingen wir dann noch zu Fuß zu McDonald’s Abendessen.
3. Tag
Den dritten Tag starteten wir mal wieder mit dem Taxi. Diesmal gings in den Jardin Majorelle, die ultimative Touristenattraktion in Marrakech. Der Garten inkl. Yves Saint Laurent Denkmal war viel kleiner, als ich erwartet hätte und auch die Preise waren für die dortigen Verhältnisse sehr hoch. Umgerechnet ungefähr 7€ pro Person nur für den Garten, wenn man dann auch noch ins dazugehörige Museum gehen will, kostet das nochmal 3€ extra. Generell hat mir der Garten zwar sehr gut gefallen, aber es ist eben eine typische Touristenattraktion und die Chance dort Einheimische zu treffen geht Richtung 0. Nach unserem kurzen Aufenthalt im Jardin Majorelle fuhren wir mit dem Bus in die Stadt und gingen ein letztes Mal am großen Platz in ein Restaurant (Tajin Darna) mit großer Terrasse, gutem Essen und netter Bedienung essen. Nach dem Essen schlenderten wir noch ein bisschen herum, tranken noch einen frischgepressten Orangensaft um umgerechnet unter 40 Cent am Platz und machten uns dann mit dem Bus am Weg ins Hotel. Den restlichen Tag verbrachten wir gemütlich im Hotel und am Pool und am Abend holten wir uns noch zwei Pizzen und schauten wiedermal einen Harry Potter.
4. Tag
Um 8:45 Uhr wurden wir vom Transferbus zum Flughafen gebracht. Leider hatte unser Flug insgesamt fast 2 Stunden Verspätung und wir hoben erst gegen 13 Uhr ab. Der Flug war recht turbulent,mir wurde wiedermal wahnsinnig schlecht und ich war einfach nur froh in Wien aussteigen zu können.
Mir hat die Reise super gefallen und auch die Zeit hat völlig ausgereicht. Wenn man allerdings Ausflüge machen möchte, würde ich ein paar Tage mehr einplanen. Mit Englisch kommt man gut voran, aber noch besser ist es natürlich, wenn man Französisch zumindest ein bisschen versteht. Ansonsten ist es auch wichtig bei Taxis und auf Märkten immer zu verhandeln.
x eure
contact: stephidrexler.blog@gmail.com
sehr schöne geschichte, ich würde auch mal gern dorthin reisen – fein, dass du uns mit diesem beitrag an deinem reiseleben teilhaben hast lassen. <3lich Ulrike (mum)
Hört sich ja nach einem recht turbulenten Urlaub an 😉 Aber schön, dass es euch gefallen hat. Ich habe diesen Sonntag bei einer Sendung diesen riesigen Platz gesehen und da muss es ja mega laut sein. Das Essen sah ja mega lecker aus 😉 Super Beitrag! Wünsch dir noch einen schönen Dienstag. Lg