Vor kurzem habe ich die Reihe Instagram Typen begonnen, mit meinem Beitrag über den Entrepreneur. Heute widme ich mich der nächsten Instagram-Spezies, die mich zwar wie der Entrepreneur auch wahnsinnig macht, aber mich zusätzlich früher auch ein bisschen neidisch gemacht hat.


Mit dem perfekten Instagrammer meine ich aber nicht nur den perfekten Feed, sondern so viel mehr. Ich denke, ihr kennt sie alle: die Menschen, die einem immer unter die Nase reiben müssen, wie toll sie sind und was sie alles machen, wie produktiv sie sind und, was sie schon wieder alles erreicht oder geschafft haben. Es tut mir leid, aber ich kann dieses Verhalten einfach gar nicht ausstehen.

Ich kann verstehen, wenn einem etwas Besonderes gelungen ist und man das der Welt mitteilen möchte, beispielsweise, wenn jemand eine neue Bestzeit läuft oder man seinen gesamten Kleiderschrank ausgemistet hat. Ich hoffe, ihr versteht worauf ich hinaus will. Was mich stört, ist dieses Getue von wegen „heute hab ich schon meine Wohnung aufgeräumt, war eine Runde laufen, zweimal im Fitnessstudio, hab 3 mal selbst gesund gekocht und und und“. FRÜHER haben mir solche Menschen das Gefühl vermittelt, dass es normal ist, so zu sein wie sie es sind.  So produktiv und sportlich und gesund und perfekt. Sie machten mir mit ihren Worten ein schlechtes Gewissen, wenn ich es erst um 9 aus dem Bett schaffte, wenn sie doch schon so viel erledigt hatten.

Ich bin mir sicher, dass diese Leute aber nicht alle wirklich so sind, wie sie sich geben. Sicher haben sie auch schlechte Tage, an denen sie nur Blödsinn essen oder keinen Sport machen, aber diese Tage zeigen sie dann nicht, denn das könnte ihr Image zerstören. Versteht mich nicht falsch: ich bin sehr froh, dass ich mich auf Instagram oder auf jeder anderen Plattform nicht verstellen muss, denn das kann ich auch gar nicht, aber dennoch denke ich, dass das bei vielen Menschen gut ankommt, dieses „Perfekt-sein“.

Ich selbst sehe allerdings genau das Gegenteil in diesem Verhalten. Ich finde es wichtig ehrlich zu sein, auch auf Social Media, mich auch mal ungeschminkt und mit Brille zu zeigen, meine schlechten Angewohnheiten zuzugeben. Für mich macht genau das Instagram zu dem, was es ist. Dass ich so sein kann, wie ich bin, auch wenn man sich zwischen den Perfekten teilweise ein bisschen „zu ehrlich“ vorkommt.

Gestern hatte ich ein bisschen einen Hangover und hab das auch auf Instastories gezeigt und ich war so positiv überrascht, denn ein paar Leute haben mir geschrieben, wie toll sie meine Ehrlichkeit finden. Ich habe mich wirklich sehr gefreut, weil mich das bestärkt hat, dass ich auch mal meine schlechten Seiten zeigen kann. Ich muss nicht perfekt sein und trotzdem bekomme ich fast nie negative Rückmeldungen. Sicher hätte ich manchmal gerne den perfekten Feed oder würde mich gerne nur gesund ernähren und Sport machen, aber das bin einfach nicht ich. Es kann schon sein, dass es solche Menschen gibt und ich möchte hier auch niemanden verurteilen aber ich bin froh, ehrlich sein zu können. Zu sagen, wenn ich ausgehe und mich betrinke aber auch, wenn ich jeden Tag Sport mache, denn ja auch das zeige ich in meiner Instastory, weil ich stolz auf mich bin, wenn ich es schaffe regelmäßig was für meinen Körper zu tun.

Wie geht ihr damit um? Findet ihr man soll auf Instagram oder generell Social Media nur seine Zuckerseite zeigen oder auch mal andere Seiten zeigen?

 x eure unterschrift 2

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