Wie versprochen kommt heute auch schon der nächste und außerdem letzte Reisebericht von unserer Interrail-Reise online. Es geht nach Frankreich und Italien, wuhu!
Wenn ihr die vorigen Traveldiaries noch nicht gelesen habt, hab ich sie euch hier (Nummer 1), hier (Nummer 2), hier (Nummer 3), hier (Nummer 4) und hier (Nummer 5) verlinkt. 🙂
Und jetzt geht’s auch schon los:
Tag 24 – Carcasonne, Avignon
Als wir an diesem Tag in Barcelona aufwachten, hatten wir gerade unseren Zug verpasst. Wir haben alle Wecker verschlafen und die Reservierung ist verfallen, kann man nichts machen. Soll nichts schlimmeres passieren. 🙂 Also nahmen wir den Regionalzug, mit dem wir aber ziemlich lange an unser Zwischenziel, Carcassonne brauchten. Einen kurzen Zwischenstopp gab es auch noch in Cerberes, wo wir uns dann ein Frühstück besorgten. So ein süßer Ort am Meer, ich sag’s euch! Leider hatten wir wegen der langen Zugfahrt nicht so viel Zeit wie eigentlich eingeplant in Carcassonne und erkundigten uns welcher der schnellste Weg zur Burg wäre. Die Frau an der Touristeninformation war sehr freundlich und erklärte uns dass wir bei der Bushaltestelle auf den „petit train“ warten sollten. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch keine Ahnung, was damit gemeint war, weil wir ja an einer ganz normalen Bushaltestelle standen. Bevor der petit train kam passierte aber noch vor unseren Augen ein Auffahrunfall, weshalb unsere Wartezeit sehr schnell verging. Als der petit train dann endlich kam, konnte ich mir ein Lachen leider nicht verkneifen, denn es war wirklich ein Bummelzug. Gemeinsam mit Pensionisten und Kindern ging es dann also mit dem Zug durch die Stadt rauf zur Burg. Dort angekommen war ich erst einmal erstaunt, wie viele Leute dort waren und was das für ein extremes Touristengetümmel war. Nach einer Runde durch die Cité entschieden wir uns einzeln (wegen der Rucksäcke) die Burg anzuschauen. Hat mir vor allem gefallen, da man von dort oben einen super Ausblick hat. Außerdem ist drinnen eine Ausstellung und am Anfang wird ein Film gezeigt. Für alle EU-Bürger unter 26 ist die Besichtigung gratis. Top! Zu Fuß ging es dann zurück zum Bahnhof, übrigens viel schneller als mit dem Bummelzug und weiter nach Avignon. Avignon hat mir auf Anhieb gefallen! So eine schöne Stadt wirklich 🙂 Leider war unsere Unterkunft nicht besonders schön, aber für eine Nacht auf jeden Fall ausreichend und außerdem war sogar Frühstück dabei. Nach unserer Ankunft brachten wir nur schnell unsere Rucksäcke in die Unterkunft und erkundeten dann die Stadt. Es gab auch ein Karussell und wer mich kennt, weiß wahrscheinlich, dass ich natürlich sofort eine Runde damit drehen musste. Danach ging es aber auch schon ins Bett.
Tag 25 – Marseille, Cannes, Nizza
An diesem Tag hatten wir ja zum Glück Frühstück in der Pension, zwar nur wenig, aber immerhin etwas. Kurz vor 10 machten wir uns mit dem Zug dann auf den Weg nach Marseille. Als erstes gingen wir hinauf zur Notre Dame de la Garde. Der Ausblick von dort oben war echt super, ABER der Wind war so stark, dass ich zwischendurch echt ein bisschen Angst hatte. Nachdem wir uns die Kirche und alles rundherum angeschaut hatten, ging es auch schon wieder hinunter und zwar zum vieux port. Dort in der Nähe aßen wir dann in einer gemütlichen Gasse bei Subway zu Mittag. Auf dem Weg dorthin wurde leider mein Schuh kaputt, aber zum Glück hatte ich ja eh meinen Rucksack mit und konnte mir meine FlipFlops anziehen. Im Hafen stand ein Riesenrad, mit dem wir noch eine Runde fuhren, bevor es mit der U-Bahn wieder zurückging zum Bahnhof. Weiter ging es und zwar nach Cannes: Cannes ist für mich eine besondere Stadt, da ich mich dort vor mehr als zwei Jahren in meinen Marki verliebt habe. 🙂 Wir verbrachten ein paar schöne Stunden dort, waren ein bisschen shoppen, kauften uns etwas zum Essen im Supermarkt und setzten uns damit auf die Steine am Strand. Wir schauten uns den Sonnenuntergang an und gingen sogar noch kurz ins Wasser. Erst kurz vor elf am Abend ging unsere Reise nach Nizza weiter, wo wir nur mehr unser Hotelzimmer bezogen und bald einschliefen.
Tag 26 – Nizza
Unsere Pension hatte echt eine gute Lage, wir waren ganz schnell beim Strand und auch recht schnell in der Stadt drinnen und das Zimmer war ebenfalls schön. An diesem Tag waren wir als erstes mal wieder bei McDonalds frühstücken und wollten dann eine Runde durch die Stadt machen. Dort entdeckten wir natürlich auch die Gedenkstätte für die Opfer des Anschlages im Juli. In dem Moment konnte ich meine Tränen nicht zurückhalten, als ich daran dachte, wie sich die Angehörigen der Opfer fühlen müssen. Für mich war das so schlimm: überall Kerzen, Stofftiere, Bilder,.. Warum muss es so viel Leid auf der Welt geben?
Trotzdem gingen wir dann weiter in die Stadt und machten eine große Runde, bevor wir auf den Hügel gingen, von dem man super über Nizza und vor allem das Meer sieht, wo wir einige schöne Fotos machten. Nachdem wir im Zimmer unsere Badesachen geholt hatten, machten wir uns wieder auf den Weg zurück zur Promenade des Anglais und ab zum Meer. Den restlichen Tag verbrachte ich am Meer mit einem guten Buch. Marki war auch laufen, aber ich hatte null Motivation dazu (Post zu dem Thema kommt noch). Leider konnte ich mit dem Kiesstrand gar nicht umgehen, das tut einfach so weh und ich weiß nicht wie man über so einen Strand normal gehen kann. Ich bin eindeutig Team Sandstrand! 🙂 Nach einer kurzen Pause im Hotel (umziehen und herrichten) gingen wir noch zu einem total netten Dönerladen, der ein bisschen auf edel (man wird bedient) machte, was aber richtig cool war. Das Essen dort war super, aber auch nicht billig (eh klar in Nizza), kann ich echt empfehlen.
Tag 27 – Genua, Mailand
Leider verpassten wir an diesem Tag zum zweiten Mal auf unserer Reise den Zug. Dieser war zwar nicht reserviert. Allerdings war auch diesmal die Reise dadurch länger. Wir frühstückten Croissants und Kaffee bzw. Kakao im Zug. Wir hatten einen kleinen Zwischenstopp in Ventimiglia und einen längeren in Genua. Dadurch, dass wir in Genua so lange Zeit hatten, beschlossen wir uns auch noch Genua anzuschauen. Wir spazierten durch die Stadt und sahen schon vom Zug aus die riesigen Kreuzfahrtschiffe. Außerdem waren wir so froh endlich italienisches Essen zu haben und kauften uns gleich eine billige, aber total leckere Pizza für die weitere Zugfahrt. Als wir auf die Pizza warteten, bestellte Marki einen Kaffee, der schließlich auf’s Haus ging, total nett! Next Stop: Milano. Unsere Unterkunft war ungefähr 3 Gehminuten vom Dom entfernt und außerdem wurden wir noch upgegraded von einem Zimmer mit Gemeinschaftsbad auf ein riesiges mit eigenem Bad. So cool! Wir luden unsere Rucksäcke ab und machten eine große Runde durch die Stadt: Dom, Galleria Vittorio Emanuele II, Castello Sforzesco usw. Am Ende des Abends kauften wir uns noch ein bisschen was zu essen und zu trinken und machten es uns am Balkon gemütlich.
Tag 28 – Florenz, Rom
Kurz nach 9 machten wir uns auf den Weg nach Florenz. Ich war davor noch nie in Florenz und habe es mir immer total schön und nicht so überlaufen vorgestellt. Leider war dem nicht so: Es hat mir alles total gut gefallen, aber die Touristenmassen waren echt ein Wahnsinn. Nachdem wir die typischen Touristenattraktionen angeschaut hatten, ging es über den Ponte Vecchio. Auf der anderen Seite war alles gleich viel besser ! Nach einem Supermarktbesuch und einer Essenspause machten wir uns auf die Suche nach dem Giardino Bardini, der sich ganz in der Nähe des Boboli-Gartens befindet, und der dazugehörigen Villa. Von dort oben hat man eine wunderbare Aussicht auf Florenz, spätestens da wurde auch mir Florenz sympathisch. In diesem Garten waren auch nur sehr wenige Leute und nicht so extem viele Touristen wie unten und wir spazierten gemütlich herum, machten ein paar schöne Fotos und genossen einfach die Zeit dort. Als wir wieder unten waren, vollendeten wir unsere Stadtrunde und setzten uns dann in ein nettes Lokal, wo wir Nudeln und Lasagne um jeweils 4,50€ bestellten und wir wurden nicht enttäuscht :). Recht bald danach gingen wir zum Bahnhof zurück und setzten unsere Reise nach Rom fort. Leider war der Weg in unsere Unterkunft nicht so leicht zu finden. Als wir sie endlich gefunden haben waren wir aber echt happy, da das Zimmer total schön und noch dazu sehr groß war und auch billig, da es an dem Tag, an dem wir gebucht haben extrem reduziert war. Bevor wir schlafen gingen, machten wir noch einen großen Spaziergang, bei dem wir auch noch beide etwas zu essen kauften.
Tag 29 – Rom
Der Tag startete endlich einmal wieder etwas gemütlicher. Wir schliefen aus und gingen dann zu Fuß, da kein Bus kam. Bei einer kleinen Bäckerei kauften wir uns ein riesiges Frühstück/Mittagessen. Als erstes gingen wir zum Petersdom, also in den Vatikan, weiter zur Engelsburg und dann weiter durch die Stadt. Rom hat mir insgesamt sehr gut gefallen, die ganzen Gässchen, in der Innenstadt keine Autos, die Sehenswürdigkeiten sind allesamt total schön und Rom ist halt wirklich eine geschichtsträchtige Stadt. Weiter ging es über die verschiedensten bekannten oder weniger bekannten Gässchen und Plätze bis zum Pantheon, wo wir natürlich auch einen Blick hineinwarfen und uns danach noch den Rest unseres Bäckereieinkaufs schmecken ließen. Weiter ging es zum Fontana di Trevi und dann zur spanischen Treppe, die leider zu dem Zeitpunkt, als wir dort waren, renoviert wurde und deshalb gesperrt war. Nächste Station auf unserer Liste (es gab natürlich wie immer keine wirkliche Liste) war das Colloseum. Von außen sehr imposant, da ich aber auf zahlreichen Fotos gesehen habe, wie es innen aussieht und auch von vielen Leuten gehört habe, dass es nicht so besonders sei, verzichteten wir darauf uns anzustellen. Wir gingen noch ein Stück beim Forum Romanum entlang und gingen dann beim Circus Maximus vorbei zur Bocca della Verita. Dann gab’s endlich wieder essen und zwar in Trastevere in einem netten Lokal, wo es aber mal wieder nicht genug für uns war und wir uns deshalb noch eine zweite Portion Nudeln teilten. Am Abend habe ich wieder mal Gilmore Girls geschaut und Marki war noch laufen.
Tag 30 – Rom, Venedig
Gut ausgeschlafen starteten wir diesen Tag am Piazza del Popolo. In der Via del Corso suchten wir uns einen McDonalds und frühstückten dort Pancakes und vieles mehr. Wir gingen weiter bis zum Piazza Venezia. Auf dem Weg dort hin entdeckten wir erstens ganz viele Mickey Mäuse und zweitens ein 4D- Kino, wo man die Geschichte Roms ansehen kann. Natürlich musste ich dorthin, da aber noch Zeit bis zur nächsten Vorstellung blieb, gingen wir zuerst zum Piazza Venezia und dann ins Kino. Ich finde die Effekte waren nicht besonders gut gemacht, aber es war trotzdem lustig. Danach gingen wir ein bisschen shoppen und machten uns dann auf den Weg nach Venedig. Dort fuhren wir gleich weiter mit dem Vaporetto zum Markusplatz und machten ein paar Fotos. Leider und auch zum Glück war es schon dunkel als wir dort waren. Leider, weil halt alle Fotos recht dunkel sind und zum Glück, weil nicht viel los war. Venedig hat mir gut gefallen mit den ganzen süßen Gässchen und Brücken, allerdings sieht für mich dort bis auf den Markusplatz fast alles gleich aus. Außerdem war es sehr schwierig ein Restaurant zu finden. Die Restaurants, die noch offen waren, befanden sich am Markusplatz oder in unmittelbarer Nähe, also sehr teuer und die anderen Restaurants schlossen alle schon kurz vor 11. Zum Glück fanden wir dann aber noch ein nettes Restaurant, wo wir uns zwei leckere Pizzen gönnten, eine für dort und eine zum Mitnehmen. Dann machten wir uns auch schon auf den Weg zum Bahnhof, denn es ging ab nach Graz! Der Schaffner war nicht sonderlich begeistert, dass wir einfach statt in Rom in Venedig erst einstiegen, aber wir haben trozdem gut geschlafen und ich war total glücklich als ich am nächsten tag meine Mama und meine Schwester wieder in die Arme schließen konnte.
Ich kann Interrail echt jedem empfehlen und würde es jederzeit wieder machen !
Ich hoffe mein gesamtes Traveldiary hat euch gefallen und freue mich über Feedback 🙂
x eure
contact: stephidrexler.blog@gmail.com
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